Vom 16.-20. Juni 2025 stellten die 65 Kinder unserer Schule im Rahmen ihrer Projektwoche etwas ganz Großes auf die Beine: In drei Workshops zu Zirkus, Musiktheater und Bühnenbild entstand eine einzigartige Varité-Show, die am Freitag dem Publikum präsentiert wurde.
Zum Thema „Andere Welten“ wurde vier Tage lang intensiv getextet, geprobt, gebastelt und koordiniert. Unterstützt wurden die Kinder der Jahrgangsstufen 1-5 bei diesem Projekt auch durch professionelle Künster und Künstlerinnen: Ellen und Sabrina vom Musiktheater LUPE begleiteten den Workshop „Musiktheater“; Gaukler Olaf Pieper, Clownesse Meike Köpke und Wolfgang Pruisken vom CircO Hannover führten eine Gruppe in die Welt des Zirkus‘ ein. Ein besonderer Dank gilt der Friedel & Gisela Bohnenkamp Stiftung für die finanzielle Unterstützung!
Möchtet ihr mehr wissen? Dann lest weiter!
Klara, 10 Jahre (Jg. 4), schreibt:
„Ich heiße Lina und wohne auf der Erde.
Ich mag am liebsten Pfannkuchen und kleine weiße Pferde.
Hausaufgaben finde ich blöd, Tanzen ist mir lieber.
Und wenn ich mir was wünschen dürfte, wäre ich ein großer Krieger.“
Mein Highlight war, dass ich dieses Lied ganz allein vor dem kompletten Publikum gesungen habe.
Aber wie sind wir überhaupt dahin gekommen, dass wir ein Theaterstück auf die Bühne bringen konnten?
Fakten, die man wissen sollte:
Ich war in der Theatergruppe, deshalb kann ich euch darüber am meisten berichten.
Montag
Wir haben uns kennengelernt und ein paar Stimm- und Aufwärmübungen gemacht. Danach sind wir in unsere Kleingruppen gegangen.
Wir haben dort so grob besprochen, worum es in dem Theater gehen soll.
Natürlich haben Ellen und Sabrina, die das gemeinsam mit uns gemacht haben, uns einen Anhaltspunkt gegeben – so als hätten sie uns einen Rahmen gegeben, und wir konnten das Bild anmalen.
Es sollte um eine Geburtstagsfeier gehen. Und dann sollte jemand ein Portal entdecken.
Dienstag
Haben wir uns auf die Welten festgelegt:
Zuerst gibt es die Geburtstagsszene (in der normalen Welt),
dann die Lavawelt,
die magische Welt,
die normale Welt (wo Skater gezeigt werden),
danach kam die Schattenwelt,
die Wasserwelt
und zu guter Letzt waren die Freunde wieder in der normalen Welt.
Mittwoch
Haben wir das Skriptbuch bekommen.
Wir haben fleißig gelernt, unsere Texte auswendig zu lernen.
Wir haben noch eine Probe gemacht – die Probe ist ganz gut verlaufen.
Donnerstag
Haben wir die Texte noch weiter gefestigt.
Wir haben nochmal geübt.
Dafür sind wir in die Turnhalle gegangen und haben das erste Mal mit der Zirkusgruppe den kompletten Durchgang geübt
Freitag
War es endlich soweit – die Aufführung war schon fast greifbar!
Aber zuerst haben wir die Generalprobe gemacht.
Ihr kennt doch sicher den Spruch: „Wenn die Generalprobe schiefgeht, dann wird die Aufführung gut.“
Ich kann sagen: Genauso war es bei uns auch.
Die Aufführung war spektakulär!
Wir hatten ein atemberaubendes Bühnenbild und jeder wusste noch seinen Text. Am Ende hat das Publikum nach einer Zugabe gerufen.
Ich persönlich fand am besten, dass ich die Hauptperson war.
Aber auch, dass uns Ellen und Sabrina so gut geholfen haben.
Insgesamt fand ich das Stück richtig klasse.
Mir hat das Proben und das Aufführen sehr viel Spaß gemacht.
Nadine, Mama von Matti (3. Jg.), schreibt:
Was mich besonders beeindruckt hat, war, dass ich an Mattis Motivation und Engagement gemerkt habe, dass es bei diesem Projekt nicht darauf ankam, wer die Hauptrolle spielt, sondern dass jeder das für sich findet, was ihn oder sie begeistert und das Gefühl bekommt, sich genau richtig einbringen zu können. Es war spürbar, dass hier was Gemeinsames entstehen sollte und jeder wichtig ist für das Gelingen. Matti war für die Gruppe Bühnenbild/Sonstiges eingeteilt und hat das mit sehr viel Begeisterung ausgefüllt.
Montags stieg er beim Abholen ins Auto und seine erste Frage galt unserem Hasendraht. Zuhause wurden selbstständig Materialien zusammengesucht und abends im Bett freute er sich schon auf den nächsten Tag.
Vorm Kartenknipsen war er mindestens so aufgeregt, wie jemand mit Sprechrolle auf der Bühne. Ich gebe zu, dass ich im Vorfeld dachte, dass wir ja nicht unseren Freitagvormittag freischaufeln müssen dafür, dass von Matti eh nichts zu sehen sein wird in dem Projekt – wir kennen ja Matti, auf der Bühne zu stehen ist gar nichts für ihn. Aber im Laufe der Projektwoche wurde immer klarer, dass es darum eben gar nicht ging. Es hat mich sehr berührt zu sehen, wie wichtig jede Aufgabe von den Kindern genommen wurde und mit welchem Stolz sie z.B. nach jeder Sequenz gemeinsam den Bühnenumbau gemeistert haben.
Ich bin froh, dass wir dabei waren und sehen konnten, was alle gemeinsam in vier Tagen auf die Beine gestellt haben. Das wird für alle unvergesslich bleiben!
Meike Köpke („Clownesse Beaubelle“) mit Sohn Finn (16 Jahre) schreibt:
Die Projektwoche war großartig! Finn hatte auch sehr viel Spaß und konnte uns sehr gut unterstützen. Es ist wundervoll, mit Kindern zu arbeiten, die es kennen, ihre Fantasie und Ideen umzusetzen. Vielen lieben Dank.
Ines, Mama von Mattes (1. Jg.), schreibt:
Von den beiden Erzählern mitgenommen zu werden und gemeinsam mit einer Kindergeburtstagsgesellschaft inklusive einer Roboterpuppe durch ein Portal in unterschiedliche Welten einzutauchen, um dort verschiedene Wesen und deren Fertigkeiten kennenzulernen, war fantastisch. Die drei Gruppen (Zirkus, Musiktheater und Bühnenbild) schienen mühelos ineinanderzugreifen, und ständig war irgendwo etwas neues Witziges, Cooles oder Außerweltliches auf der Bühne los.
Meinem Sohn hat besonders gefallen, dass in den ersten zwei Tagen erstmal alles ausprobiert werden konnte und später in der Generalprobe tatsächlich alles zusammengepasst hat. Jedes der Kinder hatte offensichtlich seine/ihre Rolle(n) in den Welten gefunden und diese konzentriert und mit einem Heidenspaß gemeinsam in der Zirkusvorstellung am Freitag aufgeführt.
Was für ein herrliches Spektakel innerhalb der Woche entstanden ist! Heraus kam ein Haufen stolzer und zufriedener Kinder.
Bildnachweis
Alle Bilder: © Lebendig Lernen e.V.